Nie war Selbstdarstellung so einfach wie heute, zu Zeiten des Web 2.0. Die NutzerInnen gestalten die Inhalte aktiv mit und haben Raum für die Darstellung ihrer eigenen Person sowie für kleinere oder größere Identitätsexperimente. Auf sozialen Netzwerkseiten erhalten wir andauerndes und unmittelbares Feedback auf die Präsentation unseres Selbst. Entgegen der Befürchtungen vieler Eltern und Pädagogen kann die (aktive) Nutzung sozialer Netzwerkseiten positive Konsequenzen für die Selbstwahrnehmung haben.

Wenn psychische Erkrankungen früh erkannt und dadurch auch rechtzeitig behandelt werden, leiden die Betroffenen weniger und werden mit größerer Wahrscheinlichkeit wieder gesund. Bisher erfordert es menschliche
Expertise, Anzeichen für psychische Erkrankungen im Alltag zu erkennen. Doch inzwischen gibt es immer mehr Ansätze, psychische Erkrankungen automatisch basierend auf Informationen aus sozialen Netzwerken zu erkennen. Die Frage ist: Funktioniert das wirklich und welche Risiken können damit einhergehen?