Aufschiebeverhalten im Studium, Beruf und Alltag ist weit verbreitet. Viele von uns haben es schon einmal selbst erlebt. Anstatt endlich für eine wichtige Prüfung zu lernen, die unliebsame Steuerklärung zu bearbeiten oder wichtige Entscheidungen zu treffen, schieben wir diese Dinge vor uns her und widmen uns lieber angenehmeren Beschäftigungen. Geht aufschiebendes Verhalten mit negativen Gefühlen und Gedanken einher und drohen schwerwiegende Folgen, spricht die Psychologie von
Prokrastination. Dabei handelt es sich weder um Faulheit noch um reine Willensschwäche, sondern um eine ernstzunehmende Arbeitsstörung für deren Behandlung es inzwischen erfolgreiche Interventionen gibt.
Traumatische Erfahrungen, wie Missbrauchserfahrungen in der Kindheit, haben weitreichende Folgen auf das mentale Befinden. Zudem kann sowohl die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung als auch die Hirnentwicklung negativ beeinflusst werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über derzeitig effektive Therapien. Ein Nachteil dieser Therapieformen ist aber, dass sie teuer sind und erfahrene PsychotherapeutInnen oder PsychiaterInnen voraussetzen. Abschließend präsentieren wir daher eine neue Idee eines computerisierten Therapieansatzes, der auf Kräftigung der kognitiven
Selbstregulation beruht und von zu Hause aus durchgeführt werden kann.
Eine wichtige Aufgabe steht an, aber anstatt sie anzufangen, findet sich plötzlich ganz dringend etwas anderes zu tun. Gleichzeitig schleicht sich das schlechte Gewissen an. Das fühlt sich unangenehm an, insbesondere, wenn man das Gefühl hat, eigenen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Dieses Phänomen wurde in einer aktuellen Studie von Lischetzke et al. (2024) untersucht. Sie erforschten, inwiefern Prokrastination die Beziehung zwischen perfektionistischem Streben und Wohlbefinden beeinflusste.
„Dem ist die Umwelt wohl völlig egal!“, denken wir, wenn jemand zum dritten Mal im Jahr in den Urlaub fliegt. Dabei übersehen wir, dass es oft nicht an der guten Absicht mangelt, sondern daran, sie auch umzusetzen. Wie uns der „innere Schweinehund“ davon abhält, umweltfreundlich zu sein, erfahrt ihr hier.
Wie kriege ich meine Finanzen in den Griff? Wann gehe ich endlich regelmäßig laufen? Viele Menschen wünschen sich zur Erreichung dieser oder ähnlicher Ziele Hilfe durch wissenschaftlich erprobte Zielerreichungsstrategien. Aktuelle Forschung deutet darauf hin, dass wir den Wert ganz persönlicher Zielerreichungsstrategien allerdings nicht unterschätzen sollten.
Der gute akademische Abschluss, die solide Altersvorsorge oder die stabile und zufriedene Ehe. Diszipliniert und erfolgreich an langfristigen Zielen zu arbeiten, wird häufig mit Willenskraft und Anstrengung in Verbindung gebracht. In der Selbstkontrollforschung mehren sich jedoch Hinweise, dass Willenskraft bei weitem nicht das einzige und oft vermutlich nicht das beste Mittel ist, um langfristige Ziele zu erreichen