Eine Szene aus dem Alltag: Lisa ist als einzige nicht in den “Fun”-Klassenchat aufgenommen worden. Sie hört, wie sich einige Klassenkameradinnen auf dem Schulweg immer wieder über den Chat unterhalten, auf ihre Handys schauen, die Köpfe zusammenstecken, kichern und ihr Blicke zuwerfen.
Soziale Ausgrenzung im Allgemeinen und
Mobbing im Spezifischen spielen eine wichtige Rolle im Alltag vieler Menschen und stellen besonders bei Kindern und Jugendlichen ein hoch relevantes Thema dar. Dabei gibt es erstaunlich viele Gemeinsamkeiten zwischen Jungen und Mädchen, aber auch einige wichtige Unterschiede. In diesem Text geht es um beides.
Mobbing am Arbeitsplatz ist ein weitverbreitetes Phänomen. Je nach Umfrage geben bis zu 29 % der Arbeitnehmenden an, bereits Erfahrungen mit Mobbing gemacht zu haben (z.B., Suhr, 2021). Doch wie kann es überhaupt so weit kommen? Eine aktuelle Studie liefert neue Erkenntnisse zu möglichen Auslösern für Mobbing.
„Na, so wie die immer rumläuft…“, „Der sagt ja nie was – ist doch klar, dass keiner was mit dem machen will“, „Die beiden nerven total – die sind selbst schuld, dass sie’s immer abbekommen“ – derartige Rechtfertigungen bekommen Lehrkräfte teilweise zu hören, wenn ein Mobbing-Fall in der Klasse aufgedeckt wurde. Auch unter Erwachsenen kursieren unterschiedliche Annahmen darüber, wer zum Opfer von Mobbing wird und warum. Was zeigt die Forschung – welche Merkmale stellen Risikofaktoren dar?
Luca steht stellvertretend für all die Heranwachsenden, die in Deutschland gemobbt werden. Laut einer repräsentativen Studie sind dies immerhin 8% der Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 15 Jahren (Fischer et al., 2020). Durchschnittlich gibt es demnach in jeder Klasse weiterführender Schulen ein bis zwei Opfer von Mobbing. Doch handelt es sich wirklich immer um Mobbing, wenn dieser Begriff im Alltag oder in den Medien verwendet wird?