Der Partner hat den Müll nicht rausgebracht, die Geschäftspartnerin erscheint wiederholt nicht zur Besprechung, die Tochter kommt nicht zur vereinbarten Zeit nach Hause: Gelegentlich verärgern uns unsere Mitmenschen mit ihrem Verhalten. Ein gut gemeinter Ratschlag besagt, dass man seinem
Ärger Luft machen soll. Wie aber wird das von unseren Mitmenschen wahrgenommen? Tatsächlich können die Folgen von
Ärger auf die
soziale Interaktion positiv sein – unter bestimmten Bedingungen.
Unser soziales Miteinander ist ein komplexes Phänomen. Um Informationen über das Befinden unserer Mitmenschen zu erhalten, nutzen wir unterschiedliche Quellen. Dazu zählt insbesondere auch der menschliche Körper und die damit verbundene Körpersprache. So können wir aus der Körpersprache eines Mitmenschen nicht nur herleiten, was dieser tut, sondern auch warum, bis hin zu den damit verbundenen Gefühlen. Doch wie gut sind wir wirklich darin, Emotionen zu anhand von Bewegungen erkennen? Wie gelingt es uns überhaupt, die Gefühle unserer Mitmenschen auf Basis der Beobachtung von Bewegungen zu erschließen und wie unterscheiden wir uns in dieser Fähigkeit voneinander?