Wenn wir derzeit Facebook oder YouTube aufrufen, können wir manchmal den Eindruck gewinnen, das Internet wäre zu einem Ort geworden, an dem vor allem Hass gegenüber Geflüchteten oder Andersgläubigen verbreitet wird. Zum Teil verbirgt sich hinter Hass im Netz
Propaganda extremistischer Gruppierungen.
Propaganda kann im Namen aller möglichen, mehr oder weniger extremistischen, Weltanschauungen verbreitet werden. Im deutschsprachigen Internet stößt man derzeit aber am häufigsten auf
Propaganda von Rechtsextremisten und islamistischen Extremisten (Frankenberger, Glaser, Hofmann, & Schneider, 2015; Glaser, 2013). Aber wie wirkt (Hass-)
Propaganda im Netz auf junge Menschen? Welche
Faktoren beeinflussen die Wirkung von
Propaganda? Und was kann man tun, damit aus Hass im Netz kein Hass im Herzen wird?
Erleben wir gerade die Epoche des digitalen
Extremismus? Man kennt es aus den Nachrichten: Jugendliche und junge Erwachsene nutzen soziale Medien und treten Terrororganisationen im In- oder Ausland bei, ehemalige Prominente rufen plötzlich bei Telegram zum gewalthaltigen Widerstand gegen das System auf. Aber welche Rolle spielen soziale Medien bei Radikalisierungsprozessen eigentlich genau? Und welche Möglichkeiten stehen zur Verfügung, um den Einfluss von sozialen Medien auf Radikalisierungsprozesse zu verringern?