Höchste körperliche Anstrengung seit beinahe anderthalb Stunden, 35.000 schreiende Menschen auf engstem Raum, und jetzt muss eine Entscheidung gefällt werden, die hunderttausende Menschen in Freudentaumel und ebenso viele in abgrundtiefe Traurigkeit versetzen wird. In solch einer Situation finden sich Fußball-Schiedsrichter jedes Wochenende. In Sekundenbruchteilen treffen sie folgenschwere Entscheidungen und stehen dabei unter größtem körperlichen und psychischen Stress. Wie machen die das eigentlich? Dieser Beitrag stellt sport- und sozialpsychologische Forschung zum Thema Schiedsrichterentscheidungen vor und beschreibt ein neu entwickeltes Trainingsprogramm.

Der Fußball hat seine eigenen Gesetze, auch in Zeiten von Corona. Generell sollte man in Frage stellen, ob es in Zeiten einer weltweiten Pandemie, in der es gilt Kontaktketten zu unterbrechen, verantwortlich ist, professionelle Fußballspiele durchzuführen, bei denen Viererketten und direkte Zweikämpfe zwischen bis zu 11 SpielerInnen pro Team nun einmal sportlich dazugehören. Da derzeit trotzdem professionelle Fußballspiele stattfinden, drängt sich die Frage auf, wie sich corona-bedingt leere Stadien auf die Spielverläufe auswirken.