Über meine Gefühle bestimme ich – aber erst nach Dienstschluss!? An vielen Arbeitsstellen setzen Menschen ein Lächeln auf und verkneifen sich die zornige Miene bei
Ärger, weil Kunden und Arbeitgeber eine freundliche Attitüde erwarten. Doch innerlich brodelt es weiter… Kommt diese Strategie der
Emotionsregulation beim Gegenüber gut an? In diesem Artikel werden Forschungsergebnisse zum Phänomen der
Emotionsarbeit und ihren Auswirkungen zusammengefasst.

Ein angemessener Umgang mit Emotionen ist eine zentrale
Kompetenz, die Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung lernen müssen. In der Psychologie wird diese Fähigkeit
Emotionsregulation genannt. Ein Großteil psychischer Störungen geht mit Defiziten in der
Emotionsregulation einher, zum Beispiel haben Kinder mit aggressiven Verhaltensauffälligkeiten oft besondere Schwierigkeiten, mit dem
Gefühl Wut umzugehen. Doch wie lernen Kinder überhaupt ihre Emotionen zu regulieren und welche Strategien sind dabei hilfreich? Und welche Rolle spielen die Eltern für die Entwicklung der
Emotionsregulation?

Wann haben Sie das letzte Mal ganz bewusst einen Kaffee genossen – ohne dabei irgendetwas anderes zu tun, geschweige denn, ohne an etwas anderes zu denken? Solche auf den aktuellen Moment fokussierte Aufmerksamkeit, zusammen mit einer offenen und akzeptierenden Haltung, entspricht dem
Konzept der
Achtsamkeit (englisch: Mindfulness). Manche Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass einfache Achtsamkeitsübungen das Wohlbefinden steigern können. Dieser Umstand macht Achtsamkeit derzeit zu einem viel beachteten Thema in den Medien.  

Die
Klimakrise führt zu großen Veränderungen in der Natur und schlussendlich in unserer Gesellschaft, die uns alle fordern – Kinder und Jugendliche sind dabei in ihrer psychischen Verarbeitung, aber auch körperlich und aufgrund ihrer sozial abhängigen Position besonders verletzlich. Wie können sie bei der Bewältigung dieser Lebensaufgabe durch ihre erwachsenen Bezugspersonen psychosozial unterstützt werden? Wir stellen aktuelle wissenschaftliche Befunde mit Bezug zur Lebenswelt junger Menschen vor.

Emotionsregulation bei Kindern ist kein einfaches Thema: Schreien, lautes Weinen, Wutausbrüche an der Supermarktkasse – viele Menschen kennen solche heraufordernden Situationen mit Kindern. Welchen Einfluss haben Bezugspersonen auf diese Situationen und wie können sie ihre Kinder angemessen begleiten? Die gute Nachricht: Bereits kleine Maßnahmen können einen positiven Einfluss nehmen und die
Emotionsregulation bei Kindern stärken – sogar ein ganzes Leben lang.
 

Existenzängste, die Sorge um die eigene Gesundheit und die Angehörigen, ein ungeregelter beruflicher und familiärer Alltag - vermutlich erleben viele Menschen gerade Angst, Trauer oder Ärger.  Um die emotionalen Herausforderungen der aktuellen Pandemie zu meistern, ist effektive Emotionsregulation essentiell. Doch gerade jetzt fehlt vielen Menschen der Kontakt zu Bezugspersonen, die ihnen dabei helfen könnten, mit Unsicherheit und Traurigkeit umzugehen. Ausschlaggebend dafür sind vor allem Kontaktbeschränkungen wie Social Distancing, die die direkte Interaktion erschweren.